Auch die Themen Ökologie und Nachhaltigkeit spielen eine große Rolle. Fußgänger und Radfahrer haben stets Vorrang vor Autos, die sich generell deutlich langsamer auf den Straßen bewegen als in deutschen Großstädten üblich.
Deutschland ist einer der wichtigsten Handelspartner. Rund 900 deutsche Unternehmen sind in Schweden aktiv. Im Vorfeld der Parlamentswahlen am 9. September 2018 bekamen die 34 Teilnehmerinnen des IHC NetzwerkF – Frauen im IHC zudem einen Eindruck von den politischen Verhältnissen im Land.
Die Reise führte unter anderem zur Deutschen Botschaft, wo der Leiter des Wirtschaftsreferats, Christoph Deißenberger, einen ausgezeichneten Überblick über wirtschaftliche Zusammenhänge gab. Es ging aber auch um Themen wie Bildung, Gesundheitswesen, eine wachsende Bandenkriminalität, die innere Sicherheit und Migration. Immer noch spürbar sind die Folgen der Geiselnahme in der Botschaft, der Terroranschlag eines Kommandos der Rote Armee Fraktion, der sich am 24. April 1975 ereignete. So sorgen umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen dafür, dass auch Besuchergruppen wie die vom IHC strengstens kontrolliert werden.
Am Vortag hatte der Geschäftsführer der Deutsch-Schwedischen Handelskammer, Dr. Ralf-Georg Tischer, das Leben und Arbeiten in Schweden und Stockholm skizziert. Der lebhafte Vortrag des gebürtigen Lippers gab einen guten Überblick über die politische Entwicklung im Land, über die bevorstehenden Wahlen, über Auswirkungen des Me-Too-Gesetzes, Arbeitsverhältnisse und Bildung oder über die rasante Entwicklung der mobilen Kommunikation und den komplett bargeldlosen Zahlungsverkehr.
Holger Keisinger, Miele Repräsentant in Stockholm und weiteren nordischen Ländern, berichtete über persönliche Erfahrungen im Beruf und im Alltagsleben. Gemeinsam mit seiner Frau und drei Kindern im Schulalter war er vor einem Jahr nach Stockholm gezogen. Das Ehepaar konnte viele Unterschiede zum Leben in OWL deutlich machen. Dazu gehören auch das Schulsystem, die gemeinsame Verantwortung für die Kinder oder Life-Balance-Anforderungen an die Arbeitgeber.
Die Reisen des IHC NetzwerkF sind geprägt von Einblicken in Wirtschaft und Politik des Gastlandes. Hinzu kommen touristische Highlights wie ein Schiffsausflug zum Schloss Drottingholm, dem Wohnsitz der Königsfamilie, oder eine Besichtigung des Stadshuset, Schauplatz der Feierlichkeiten zur Nobelpreisverleihung. Auch ein Besuch der berühmten Altstadt Gamla Stan stand auf dem Programm. Köstlich das außergewöhnliche 7-Gang-Menü im Restaurant Smak. Und zum Abschied ein stahlblauer Himmel bei der Bootsfahrt durch die Schären.
Die IHC Frauen applaudierten Gisela Kerger, die mit ihrer Agentur KORONA ein weiteres Mal Planung, Organisation und Durchführung der anspruchsvollen Reise gemanagt hatte.
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Text: Susanne Schaefer-Dieterle
Fotos: Privat