Rückblick

IHC Neujahrsempfang mit Hans Beckhoff, Beckhoff Automation GmbH & Co. KG


Das Präsidium lädt im neuen Ambiente zum Neujahrsempfang in die Rudolf-Oetker-Halle ein.

Zur Weltrettung beitragen

IHC Neujahrsempfang 2020: Hans Beckhoff über Künstliche Intelligenz als Basistechnologie für unsere Zukunft

Zahlreiche Top-Speaker, darunter Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble, und ein spannendes Programm für 2020 kündigte IHC Präsident Eduard Dörrenberg in seiner Begrüßung an. Rund 300 IHC Mitglieder waren der Einladung zum IHC Neujahrsempfang gefolgt, der erstmalig in neuem Format im Foyer der Rudolf-Oetker-Halle stattfand. Ebenfalls neu im Programm war die Einladung von IHC Präsidium und Beirat an die in 2019 hinzugekommenen IHC Mitglieder zu einer persönlichen Kennlernrunde vor Beginn des Empfangs. Eine Gelegenheit, die 30 Neumitglieder gern wahrnahmen.

Begleitet von Jazz-Klängen genossen danach alle Gäste das exklusive Flying-Dinner im lockeren Ambiente, den Austausch untereinander und – Highlight des Abends – einen begeisternden Vortrag von IHC Präsidiumsmitglied Hans Beckhoff, geschäftsführender Gesellschafter der Beckhoff Automation GmbH & Co. KG mit Hauptsitz in Verl.

Beckhoff, der das Unternehmen 1980 gründete, ist heute einer der führenden OWL Unternehmer. Mit über 900 Millionen Umsatz in 2019 und 4.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist Beckhoff Automation mittlerweile in 75 Ländern der Welt aktiv. „Wir sind ein mittelständischer Wettbewerber zur Firma Siemens“, beschrieb Hans Beckhoff diesen Erfolg. Als erstes Unternehmen weltweit hatte Beckhoff Informationstechnologien und Automatisierung zusammengebracht und generiert noch heute 70 Prozent des Umsatzes mit Maschinentechnologien.

Zugute kamen dieser rasanten Unternehmensentwicklung mehrere Faktoren: die vielfältigen Einsatzbereiche dieser Technologien sowie die Tatsache, dass Beckhoff Automation die gesamte Wertschöpfungskette vom Industrie-PC über Motoren und Software bis zu gut ausgebildeten Ingenieuren bedient. Auch die vorhandene Korrelation zwischen Bevölkerungswachstum und Automatisierung spielt eine entscheidende Rolle. „Es ist ein schöner Markt ohne disruptive Erschütterungen“, sagte Beckhoff mit zuversichtlichem Blick auf die Zukunft.

Gleichzeitig sieht der Unternehmer gerade seinen Berufsstand in der gesellschaftlichen Verantwortung. „Our belief: The engineers have to save the world“ oder „ein bisschen was zur Weltrettung beitragen“, formulierte er diesen Anspruch. „Wohlstand neu schaffen und erhalten durch Senkung des Rohstoffverbrauchs und neue Produkte“, so das Ziel. Ein Baustein auf diesem Weg ist für ihn Künstliche Intelligenz. „Wir sind dabei, der CPU, dem Prozessor, Künstliche Intelligenz beizubringen.“

Abgeschaut den neuronalen Netzen des menschlichen Gehirns lassen künstliche neuronale Netzwerke den Computer eigenständig Maschinen steuern, Roboter sinnhaft handeln und Autos autonom fahren. Beeindruckende Beispiele aus der Forschung lassen staunen, werfen aber auch Fragen auf und schüren Ängste. Wo bleibt der Mensch? Wie wird die Arbeitswelt der Zukunft aussehen? Wird es Fluch oder Segen sein? „Wir Menschen sind gut damit zurechtgekommen, dass Maschinen zuerst stärker, dann effektiver, später auch präziser waren als wir“, so Beckhoff. „Künstliche Intelligenz wird hoffentlich ein Nutzen sein, ein Verstärker, der uns unterstützt. Dass die Herausforderung der nächsten 50 Jahre sein. Antwort darauf habe ich noch keine.“

„Fragen Sie sich, wie Sie Künstliche Intelligenz für Ihr Unternehmen nutzen können“, wandte er sich abschließend an die IHC Mitglieder. „Derzeit ist OWL ein Hotspot für Automation Technology. In Zukunft dann hoffentlich auch ein Hotspot für Künstliche Intelligenz.“

www.beckhoff.de

Medienresonanz

Text: Martina Höke / Fotos: Christian Weische

Dienstag, 21. Januar 2020 18:30 Uhr
Rudolf-Oetker-Halle
Hans Beckhoff, Geschäftsführender Gesellschafter, Beckhoff Automation GmbH & Co. KG, Verl