Bielefeld (ts/mika). Eduard R. Dörrenberg, der Präsident des Industrie- und Handelsclubs OWL (IHC), bangt um die Veranstaltung mit Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) am 19. Januar in Bielefeld. „Es sollte ein Highlight gleich zu Beginn des neuen Jahres werden“, sagt Dörrenberg, im Hauptberuf geschäftsführender Gesellschafter des Kosmetik- und Pharmaunternehmens Dr. Wolff (Alpecin, Linola). „Wir hoffen, dass es gelingt, es wird aber leider immer ungewisser“, so Dörrenberg. Gegenwärtig könne angesichts der Corona-Lage noch niemand vorhersehen, ob es tatsächlich zum Live Auftritt Schäubles mit einer nennenswerten Anzahl Gästen kommen könne.
Für das Bundestagswahl-Jahr 2021 wünscht sich Dörrenberg wie in der Vergangenheit Veranstaltungen mit Spitzenpolitikern der relevanten Parteien, wie er im Gespräch mit Thomas Seim, dem Chefredakteur der Neuen Westfälischen, bestätigt. Allerdings könne der IHC nicht versprechen, dass auch tatsächlich die zur Wahl stehenden Spitzenkandidaten nach Bielefeld kommen können – allein schon, weil bisher eigentlich nur Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) als Spitzenmann und Kanzlerkandidat feststeht. Aber: Man werde beim IHC alles versuchen.
Noch unklar ist Dörrenbergs Worten zufolge auch, ob und wann es nach dem Ende der Corona-Pandemie zu einer Neuauflage des Balls der Wirtschaft kommt. Im Jahr 2020 fand der Ball erstmals seit vielen Jahren nicht statt – nicht wegen Corona, sondern weil der gastgebende IHC an neuen Formaten arbeitet. „Im Moment können wir nicht ernsthaft konkret einen Ball für 500 Gäste planen“, sagt Dörrenberg. Corona hätte den IHC ohnehin zur Absage gezwungen. Durch den frühen Verzicht habe der IHC aber einen möglichen finanziellen Schaden bei einer kurzfristigen Absage vermeiden können.
Ein Opfer der Corona-Krise werde nun das Weihnachtsessen. Ansonsten sei das Jahr für den IHC durch eine ganze Reihe guter Veranstaltungen geprägt gewesen, die meisten davon digital. Ein voller Erfolg sei noch vor Corona der erstmals in der Oetkerhalle durchgeführte Neujahrsempfang gewesen. Und mit Referenten von Hans Beckhoff und Cathrina Claas bis Verena Pausder und von Markus Rejek bis Klaus Reinhardt habe es 2020 ein Programm gegeben, das gut angenommen worden sei. Schmerzlich gefehlt hätten zwar die für den IHC wichtigen persönlichen Begegnungen, „aber bei der Digitalisierung waren wir ganz weit vorne“, so der Präsident. „Die neue Geschäftsführerin Cornelia Moss und ihr Team haben einen tollen Job gemacht“, lobt Dörrenberg.
Für 2021 habe der IHC erneut zahlreiche Zusagen von interessanten Persönlichkeiten erhalten: Nach Wolfgang Schäuble werden etwa Sigrid Evelyn Nikutta (Vorstandschefin der DB Cargo AG), Anna Maria Braun (Chefin der B. Braun AG), Max Viessmann, Jens Fiege und Hans-Walter Peters (Bundesverband deutscher Banken) erwartet.
Neue Westfälische, Bielefeld 8.12.2020